Was ist eigentlich eine MS?


Eine Einführung:


Nach der Epilepsie ist die Multiple Sklerose die zweithäufigste neurologische und die häufigste chronisch-entzündliche Erkrankung des Nervensystems. Bei diesem Leiden kommt es an unterschiedlichen Stellen des zentralen Nervensystems (im Gehirn, an den Sehnerven oder im Rückenmark) zu Entzündungen. Diese Entzündungen hinterlassen häufig kleine Narben. Die MS-Herde werden auch Plaques genannt. Durch die Plaques kann die Funktion der Nerven, elektrische Impulse weiterzuleiten, verschieden stark gestört werden.

   

Vieles ist typisch

Im Prinzip können Entzündungen an jeder Stelle des Zentralen Nervensystems (ZNS) auftreten. Allerdings existieren bestimmte Regionen im Gehirn, an denen sie für die MS typisch besonders häufig gefunden werden. Auch für das Rückenmark lassen sich typische Befallsmuster abgrenzen. Mit den verschiedenen Lokalisationen ist die Palette der Symptome sehr vielfältig, abhängig von dem betroffenen Hirn- oder Rückenmarksareal und damit im weitesten Sinne der von dort gesteuerten Körperfunktion. Viele Patienten berichten anfangs von einem Gefühl, als würden Ameisen über ihre Beine laufen, andere klagen über Sehstörungen, Kraftminderung in den Extremitäten oder Gleichgewichtsstörungen. Manche der Betroffenen leiden unter Beschwerden, mit denen andere nie konfrontiert werden. Einige Symptome treten häufig, andere wiederum sehr selten auf. Charakteristisch für einen Schub bilden sich die Symptome zumindest zu Beginn der Erkrankung meist vollständig wieder zurück. Im Verlauf der Erkrankung kommen häufig andere Beschwerden hinzu – wie Müdigkeitserscheinungen oder Blasenstörungen. In den meisten Fällen tritt die Multiple Sklerose im frühen Erwachsenenalter erstmalig auf. Klassisch ist ein Verlauf in Schüben, d.h. es können auch sehr lange Phasen ohne irgendwelche Krankheitszeichen vergehen. Die Ursachen für die Entstehung der Krankheit sind bislang nicht geklärt, es existieren aber verschiedene Hinweise und Theorien dazu. Immer noch gilt MS als nicht heilbar – aber die Krankheit ist behandelbar!

Quelle: MS-Life